„Der Spielort des Todes“ von 2012

Ort: Exerzierhalle

Das Junge Theater Bloherfelde besteht bereits seit 2003. Es wurde zu Beginn ausschließlich von Jugendlichen aus dem Netzwerk von Jugendkulturarbeit e. V. angeleitet. Das JTB ist in den letzten Jahren expandiert und hat sich zu einer der festen Stadtteiltheatergruppen Oldenburgs entwickelt. Einmal jährlich präsentiert das JTB ein neues Theaterstück und entwickelt sich immer weiter. So wird inzwischen Musik, Gesang, Tanz, und Film in die Theaterstücke integriert. Die Theaterstücke entstehen über Improvisation. Szenen werden frei erfunden, Rahmenhandlungen kreiert, Songtexte geschrieben, Bilder erschaffen. Wichtig ist: Es wird alles erst einmal ausprobiert! Besonders am JTB ist, dass es gelungen ist, Jugendliche aller Schulformen und aus sehr unterschiedlichen Lebenswelten zusammen, gleichberechtigt auf die Bühne zu stellen sowie innerhalb der Gruppe eine gegenseitige Wertschätzung und Stärkung zu erreichen. Innerhalb des Modellprojektes „Migration und Theater – MUT“ hat sich JTB inhaltlich mit dem Thema „Sterben“ befasst. Diese Idee entstand über erste Assoziationsübungen mit den Jugendlichen zum Thema „Weggehen“. Die Gruppe hat sich im Rahmen der Stückentwicklung mit verschiedenen Ritualen rund ums Sterben und Trauer in verschiedenen Kulturen beschäftigt. Dies bezüglich haben die Teilnehmenden sich zum Teil in ihren Familien, aber auch über Freunde, Schulkameraden_innen Monsterparty_KTBund das Internet informiert. Letztendlich ist ein Theaterstück entstanden welches nicht nur traurig und verängstigend ist, sondern auch Momente enthält, die Angst nehmen oder sogar komisch sind. Das Stück ist ein Krimi, in dem eine Gruppe von Jugendlichen eine Grenze überschreitet. Diese steigt über eine Mauer und betritt den „Spielort des Todes“ und alle müssen sterben. Die letzten Überlebenden versuchen den Fall aufzuklären, müssen aber feststellen, dass hinter den mutmaßlichen Polizisten der Tod höchst persönlich steckt. Mit vielen Rückblicken erzählt „Der Spielort des Todes“ mit zahlreichen Facetten also eine Geschichte rund ums Sterben, von einer Gruppe von Jugendlichen.

Team:
Pia Schillinger (Leitung/Theaterpädagogik), Nathalie Korzepski (Musik), Reimer Meyn (Bühnenbild), Katrin Litkopf (Bühnenbild), Emmanuel Roux und Sara Andersson (Freiwillige des European Voluntary Service)

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