Modellprojekt: Migration und Theater (MUT) 2011 bis 2014 – Kinder und Jugendliche gestalten Vielfalt!

Das Modellprojekt „Migration und Theater“ (MUT) startete im August 2011 und endete im Juli 2014. Es basiert auf der langjährigen Erfahrung des Jugendkulturarbeit e.V., der über niederschwellig ausgerichtete Theaterangebote immer wieder versucht, auch Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund in die Theaterarbeit einzubinden. Unser Ziel sind heterogene Kinder- und Jugendtheatergruppen, in denen die Gesellschaft möglichst in ihrer gesamten kulturellen und sozialen Breite repräsentiert wird. Das Modellprojekt MUT hat, über kulturelle und soziale Grenzen hinweg, Dialogformen miteinander erforscht und zu (er-)funden. In den sieben beteiligten Kinder- und Jugendtheatergruppen entwickelten wir zusammen mit ca. 90 Teilnehmer_innen pro Jahr insgesamt 21 thematische Theaterstücke, die sich mal mehr und mal weniger offensichtlich mit den Themenfeldern „Weggehen“ (1. Projektjahr), „Unterwegs sein“ (2. Projektjahr) und „Ankommen“ (3. Projektjahr) beschäftigten und diese auf vielfältige Art und Weise in Szene setzten. Das erste Dokumentationsheft (1. Jahr) und der zweite Band (2. + 3. Jahr) geben Einblicke in die facettenreichen Vorstellungen die ca. 12.000 Oldenburger Kinder und Jugendliche in den letzten drei Jahren sehen konnten.

Die Verleihung des Integrationspreises der Nordwest Zeitung und der PSD-Bank und des Bundespreises hidden movers award / Sonderpreis für Sprachförderung im Jahr 2013 hat uns ermutigt und sehr gefreut. Das Wort MUT ist inzwischen zu einem Begriff für unsere vereinseigene diversitätsbewusste und stadtteilorientierte Theaterarbeit mit Kindern und Jugendlichen geworden. Der Begriff ist ebenso in der Oldenburger Öffentlichkeit und in Teilen der Fachdiskussion angekommen und etabliert. So ist es eine der positiven Entwicklung entsprechende Konsequenz, dass wir das Programm MUT weiter führen werden. Unter der Überschrift MUT+ werden wir unsere Ansätze zukünftig inhaltlich und strukturell um die gesellschaftlichen Herausforderungen des Themenfeldes Inklusion erweitern.